Mobil von Konstanz bis Biberach – moderne Verkehrswende in der Region Bodensee-Oberschwaben

Optimierung des Öffentlichen Personennahverkehrs: Strategien für eine effizientere und benutzerfreundlichere Mobilität

Die Verkehrsinfrastruktur ist in Baden-Württemberg seit Jahren ein Dauerthema. Trotz zahlreicher Versprechungen blieb die Umsetzung einer modernen und effizienten Infrastruktur aus. Die Menschen in unserer Region haben genug von leeren Versprechungen – jetzt ist es Zeit zu handeln. Wir fordern eine zukunftsorientierte Verkehrspolitik, die den Bedürfnissen der Menschen in Bodensee-Oberschwaben gerecht wird und die Region nicht weiter von einer Infrastruktur abhängig macht, die bereits jetzt veraltet ist.

 

Bahninfrastruktur: Modernisierung und Ausbau

Eine funktionierende Bahninfrastruktur ist nicht nur essenziell für das Erreichen einer echten Verkehrswende in der Region Bodensee-Oberschwaben, sondern schon dafür, um die Grundbedürfnisse der Menschen zu erfüllen. Die aktuellen Mängel bei der Elektrifizierung von Strecken und der Modernisierung von Stellwerken hindern die Region daran, ihr volles Potenzial im öffentlichen Personennahverkehr auszuschöpfen.

Die Freien Demokraten setzen sich für eine umfassende Modernisierung und den Ausbau der Bahninfrastruktur in der Region Bodensee-Oberschwaben ein. Ziel ist es, die Region besser an überregionale und internationale Netze anzubinden und den Schienenpersonennahverkehr (SPNV), wo immer volkswirtschaftlich sinnvoll, als attraktive Alternative zum Individualverkehr zu stärken.

Wir fordern insbesondere:

  • Die Gäubahn ist von entscheidender Bedeutung für die Pendler, Unternehmen, Hochschulen und die Tourismuswirtschaft im Süden von Baden-Württemberg. Wir fordern die Deutsche Bahn auf, dass beim Ausbauprojekt Gäubahn Streckenabschnitt Süd alle Möglichkeiten genutzt werden, um Verbesserungen und Beschleunigungen im Planungsprozess zu erreichen, damit das Vorplanungsergebnis aus den laufenden Planungsstufen eins und zwei spätestens 2028 vorliegt. Bei den nachfolgenden Planungsstufen drei und vier muss das Partnerschaftsmodell Schiene zur Anwendung gelangen, wie dies bei der Erarbeitung dies Planfeststellungsantrags Pfaffensteigtunnel erfolgreich praktiziert wurde. Während des bis in die 2040er Jahre erstreckenden Ausbaus erwarten wir von der Bahn Lösungen, damit die Region nicht über Jahre vom Fernverkehr abgekoppelt ist. Vom Land als Aufgabenträger fordern wir als Kompensationsmaßnahme für den neuen Hochrhein-Bodensee-Express den Stundentakt und 16 Zugpaare täglich von Konstanz nach Basel. Die vorgesehene Aussicht auf jahrelangen Schienenersatzverkehr auf der Gäubahn ist nicht hinnehmbar.
  • Wir fordern eine tägliche ICE-Verbindung nach Konstanz über die Schwarzwaldbahn, damit eine bequeme umsteigefreie Verbindung Richtung Norden jederzeit gewährleitet ist.
  • Wir fordern die Einführung eines Viertelstundentakts auf der Stammstrecke Konstanz – Engen und tagsüber die Verlängerung im Stundentakt von Engen nach Tuttlingen bzw. Immendingen im Rahmen des vom Land vorgelegten Kompensationsangebotes während des Gäubahnausbaus. Das bisherige Angebot ist nur auf Randzeiten begrenzt, geht am Bedarf vorbei und ist unzureichend.
  • Die Westallgäubahn zwischen Memmingen und Lindau ist voll ausgelastet und leidet unter chronischen Verspätungen. Hauptursächlich dafür ist die Eingleisigkeit zwischen Hergatz und Buchloe (107 km), die ein Passieren von Zügen auf der Strecke verhindert und somit dazu führt, dass regelmäßig jede einzelne Abweichung zum geplanten Fahrplan zu Verspätungen über den gesamten Tag führt. Zur Entlastung der Strecke sind einzelne zweigleisige Abschnitte notwendig, um ein Passieren von Zügen auf der Strecke zu ermöglichen. Des Weiteren würde ein zweiter Bahnsteig am bereits vorhandenen zweiten Gleis am Bahnhof Tannheim ein Passieren von Regionalzügen in Tannheim ermöglichen.
  • Es braucht eine komplette Elektrifizierung der württembergischen Allgäubahn. Außerdem sind die Einschaltpunkte der Sicherungsanlagen für Bahnübergänge auf dem Streckenabschnitt, aufgrund welcher derzeit die Höchstgeschwindigkeit auf 100 km/h begrenzt ist, entsprechend anzupassen, um eine Fahrgeschwindigkeit von 120 km/h zu ermöglichen.
  • Das elektromechanische Stellwerk in Singen muss in ein elektronisches Stellwerk umgebaut und die Blockverdichtung zwischen Singen und Gottmadingen sowie Welschingen-Neuhausen und Mühlhausen bis 2030 realisiert werden. Diese Maßnahme ist im Ausbauprojekt Gäubahn Streckenabschnitt Süd als vorgezogene Baumaßnahme vorzuziehen, um auf den Grenzbetriebsstrecken eine Angleichung an das Schweizer Schienennetz zu erreichen.
  • Die Zollernalbbahn muss vollständig elektrifiziert werden. Eine zukunftsfähige Anbindung des Landkreises Sigmaringen an die Landeshauptstadt Stuttgart wird anders nicht möglich sein und das Auto bleibt als Verkehrsmittel alternativlos.
  • Einen Ringzug Bodensee-Oberschwaben unterstützen wir als ein langfristiges Ziel. Allerdings kann dies erst zu einer Option werden, nachdem dafür notwendige Infrastrukturmaßnahmen, insbesondere eine zumindest abschnittsweise Zweigleisigkeit zwischen Kißlegg und Hergatz, umgesetzt sind.
  • Wir fordern alle Kommunen im Einzugsgebiet des FDP Bezirksverbandes Bodensee-Oberschwaben dazu auf, sich mit den Chancen und Möglichkeiten des Autonomen Fahrens auseinanderzusetzen und in Kooperation mit der Industrie entsprechende Pilotprojekte ins Leben zu rufen.

 

Straßenverkehr: Ideologiefrei und modern.

Ein Verzicht auf Straßen wird auch in Zukunft unmöglich sein. Maßnahmen und Ideologien, die ohne rationale Argumente Straßen verteufeln, lehnen wir entschieden ab. Solche Ideen schränken die Mobilität der Bürger unverhältnismäßig ein und bieten keine langfristigen Lösungen.

Die Freien Demokraten setzen sich für den Erhalt und den bedarfsgerechten Ausbau des Straßennetzes in Bodensee-Oberschwaben ein. Die Verkehrsplanung muss pragmatisch und auf die tatsächlichen Bedürfnisse der Bürger ausgerichtet sein. Städte und Gemeinden brauchen gerade im ländlichen Raum eine gute Verkehrsanbindung, da durch den fehlenden ÖPNV-Ausbau und Fachkräftemangel im ÖPNV das Auto nach wie vor nicht weg zu denken ist. Dabei setzten wir auch auf Ortsumfahrungen um den Durchgangsverkehr in Städten und Gemeinden zu reduzieren und greifen dabei auch die Einführung intelligenter Verkehrsmanagementsysteme.

Wir fordern insbesondere:

  • einen zügigen Ausbau der B30 von Biberach bis Friedrichshafen, insbesondere durch die schnelle Planung und Umsetzung der Ortsumfahrungen Gaisbeuren und Enzisreute;
  • einen beschleunigten Planungsstart für die Ortsumfahrung Meckenbeuren, um die Verkehrssituation dort zu verbessern;
  • eine regelmäßige Überprüfung der Umleitungsstrecken während der Brückensanierung bei Hochdorf und eine schnellstmögliche alternative Verkehrsführung, um die Belastung für die betroffenen Gemeinden zu minimieren;
  • einen beschleunigten Bau der B31 OV Hagnau;
  • den Bau des B32 Molldietetunnels als Ortsumfahrung Ravensburg, dessen Notwendigkeit durch die Umsetzung des Lärmschutzaktionsplanes und der damit verbundenen Tempo 30 Zone in der über fünf Kilometer langen Ortsdurchfahrt von Ravensburg umso dringender ist;
  • die dringende Umsetzung von infrastrukturellen Maßnahmen für die Verkehrssicherheit auf der B32 zwischen Ravensburg und Wangen, um Unfallschwerpunkte zu beseitigen. Der Knoten Geiselharz sollte dabei kreuzungsfrei werden und diverse Abzweigungen, an denen sich regelmäßig Unfälle ereignen sollten mit Linksabbiegespuren ausgestattet werden. Dabei sind sowohl wirtschaftliche als auch ökologische Belange zu berücksichtigen.
  • einen Ausbau der vierspurigen B33 vor Allensbach ohne weitere Verzögerungen und mit einer offenen Kommunikation des Baufortschrittes gegenüber den Anliegern.
  • bei der Umsetzung des Lärmschutzaktionsplanes Tempo 30 Zonen auf Hauptverkehrsachsen als allerletztes Mittel einzusetzen. Wir Freie Demokraten setzen uns stattdessen dafür ein, wo möglich Verkehrsberuhigungen durch Ortsumfahrungen zu gewährleisten. Außerdem ist der ein guter Zustand von Durchgangsstraßen sicherzustellen, um Lärm z.B. auf Grund von Schlaglöchern zu verhindern;
  • die Überprüfung und gegebenenfalls Herabstufung von Kreisstraßen, die keine relevante überörtliche Verbindung darstellen, um den Gemeinden mehr Flexibilität in der Verkehrsplanung zu geben.
  • Straßen in der Region über ein intelligentes Verkehrsmanagementsystem miteinander zu verbinden, welches es ermöglicht Engpässe zu erkennen und sofortige Anpassungen beispielsweise von Rot-Grün-Phasen von Ampeln oder Geschwindigkeitsanpassungen in Echtzeit auf Auto- und Bundesbahnen vorzunehmen. Dies optimiert den Verkehrsfluss und reduziert Staus;
  • Die FDP Bodensee-Oberschwaben fordert den vollständigen 4-spurigen Ausbau der Ost-West-Verbindung B31 von Lindau bis Stockach.…

 

Radverkehr: Förderung einer nachhaltigen und sicheren Mobilität

Radverkehr ist ein zentraler Bestandteil einer modernen und nachhaltigen Verkehrswende. Ein gut ausgebautes Radwegenetz fördert nicht nur die Gesundheit und das Wohlbefinden der Bürger, sondern trägt auch zur Reduzierung des motorisierten Verkehrs und damit zur Verbesserung der Umweltbilanz bei.

Die Freien Demokraten setzen sich für den gezielten Ausbau und die Instandhaltung des Radwegenetzes in der Region Bodensee-Oberschwaben ein, um den Radverkehr als attraktive und sichere Mobilitätsoption zu stärken.

Wir fordern insbesondere:

  • Das Radwegenetz in der Region muss weiter ausgebaut und bestehende Lücken geschlossen werden. Besonders in Bereichen mit touristischem Potenzial und entlang von Schulwegen ist der Ausbau prioritär.
  • Der Erhalt und punktuelle Ausbau des Radwegs entlang der Bahnlinie von Konstanz nach Allensbach ist sicherzustellen. Wir lehnen den Bau einer Radschnellwegtrasse von Konstanz nach Radolfzell aufgrund hoher Kosten und großem Flächenverbrauch ab.
  • Die vollständige Wiederherstellung des Bodensee-Radwegs muss zügig erfolgen. Diese Strecke ist von hoher touristischer Bedeutung und sollte uneingeschränkt zugänglich sein.
  • Eine innerörtlich räumliche Trennung von Radwegen und Hauptverkehrsstraßen, dort wo dies mit wirtschaftlich vertretbaren Lösungen technisch möglich ist, z.B. durch Fahrradstraßen auf Parallelnebenstraßen. Fahrradschutzstreifen, (sogenannte Pop-up-Radwege) sind dagegen wo möglich zu vermeiden, da diese zu Gefahrensituationen führen können.

 

Regiobusverkehr: Effiziente und nachhaltige Mobilitätslösungen für alle

Der Regiobusverkehr spielt eine zentrale Rolle in der Mobilität der Region, insbesondere in ländlichen Gebieten, wo andere öffentliche Verkehrsmittel nicht flächendeckend verfügbar sind. Eine moderne und gut vernetzte Businfrastruktur ist entscheidend für die Mobilität von Schülern, Pendlern und anderen Bürgern.

Die Freien Demokraten setzen sich für die Modernisierung und den Ausbau des Regiobusverkehrs in der Region Bodensee-Oberschwaben ein, einschließlich der Umstellung auf regenerative Dieselkraftstoffe und der Sicherstellung einer flächendeckenden Schülerbeförderung.

Wir fordern insbesondere:

  • Der Umstieg auf regenerative Kraftstoffe im Regiobusverkehr muss weiter vorangetrieben werden, um die Umweltbilanz zu verbessern und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu reduzieren. Busse, die klimaneutrale Kraftstoffe verwenden, müssen gleichgestellt werden mit elektrifizierten Bussen.
  • Wir setzen uns für eine bessere Vernetzung des Regiobusverkehrs über Kreis- und Landesgrenzen hinweg ein. Die Strukturen regionaler Verkehrsverbünde sollten überprüft und gegebenenfalls eine Fusion in Betracht gezogen werden, um den ÖPNV effizienter und benutzerfreundlicher zu gestalten.
  • Die flächendeckende, kostenlose Schülerbeförderung ist unerlässlich, um allen Kindern unabhängig vom Einkommen der Eltern einen gleichberechtigten Zugang zu Bildung zu ermöglichen. Die Finanzierung dieser Maßnahme muss vollständig durch das Land Baden-Württemberg gesichert werden. Eine Finanzierung durch von den Gemeinden erhobene Abgaben lehnen wir ab.
  • Der Ausbau des Regio- und Schnellbusnetzes ist weiter voranzutreiben. Dabei sollte das primäre Ziel nicht eine stetige Takterhöhung, sondern vielmehr eine besserer Direktanbindung von mehr Ortschaften sein. Dies könnte erreicht werden durch leicht abweichende Streckenführungen von Schnellbus (S-Linie) und Regiobus (R-Linie), wobei Schnellbusse die Direktverbund zwischen Linienendpunkten fahren, während Regiobusse diverse angrenzende Ortschaften anbinden anstatt nur mehr Halte auf der gleichen Linie wie die Schnellbusse zu haben.

 

Schiffsverkehr: Fähren und Personenschifffahrt auf dem Bodensee sichern

Fähren und Schiffe über den Bodensee stellen schon heute eine essenzielle Verkehrsanbindung dar. Durch die Größe des Sees ist der Erhalt dieser Verbindungen unerlässlich, um die Anbindung der Gemeinden rund um den See zu erhalten. Das jüngste Hochwasser am Bodensee hat erneut gezeigt, wie wichtig diese Verbindungen für Pendler in der Region sind.

Die Freien Demokraten setzen sich dafür ein den Schiffsverkehr auf dem Bodensee nachhaltig zu sichern.

  • Der Fährverkehr ist zentraler Teil für die grenzüberschreitende Vernetzung im öffentlichen Verkehr und für die regionale Anbindung wichtiger Teile der Region Bodensee-Oberschwaben.

 

Flughafeninfrastruktur: Kleine Flugplätze und Bodensee-Airport stärken

Die kleinen Flugplätze und der Bodensee-Airport Friedrichshafen spielen eine entscheidende Rolle für die Mobilität und wirtschaftliche Entwicklung der Region Bodensee-Oberschwaben. Insbesondere für die mittelständische Wirtschaft, den Tourismus und die internationale Vernetzung sind diese Flughäfen unverzichtbar.

Die Freien Demokraten setzen sich für den Erhalt und die nachhaltige Stärkung der kleinen Flugplätze in der Region sowie des Bodensee-Airports Friedrichshafen. Diese Infrastrukturen müssen in ihrer Funktion als regionale Mobilitätsdrehscheiben und Wirtschaftsfaktoren erhalten bleiben und weiterentwickelt werden.

Wir fordern insbesondere:

  • Der Flugplatz in Konstanz muss als Standort für die wirtschaftliche Entwicklung erhalten bleiben. Wir setzen uns dafür ein, dass der Flugplatz durch gezielte Investitionen in die Infrastruktur zukunftsfähig gemacht wird.
  • Der Bodensee-Airport ist eine zentrale Infrastruktur für die gesamte Region. Wir fordern eine verstärkte Unterstützung des Flughafens durch das Land Baden-Württemberg, insbesondere in Bezug auf die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr und die Schaffung neuer Flugverbindungen, um die nationale und internationale Erreichbarkeit der Region zu verbessern. Darüber hinaus müssen Maßnahmen ergriffen werden, um den Flughafen in den Ausbauplänen des europäischen Luftverkehrsnetzes stärker zu verankern. Insbesondere setzen wir Freie Demokraten uns für eine Aufhebung der Einschränkungen von Inlandsflügen, um eine Direktverbindung von Friedrichshafen nach Frankfurt wieder zu ermöglichen. Diese Zubringer Verbindung ist ein essenziell, um die Region an den internationalen Flugverkehr anzubinden.

 

Multimodale Mobilitätshubs: Verknüpfung verschiedener Verkehrsträger für eine nahtlose Mobilität

Multimodale Mobilitätshubs sind zentrale Knotenpunkte, an denen verschiedene Verkehrsträger wie Zug, Bus, Fahrrad und Carsharing verknüpft werden. Diese Hubs spielen eine Schlüsselrolle in der Schaffung einer integrierten, flexiblen und nachhaltigen Mobilität, die es den Bürgern ermöglicht, schnell und effizient zwischen verschiedenen Verkehrsmitteln zu wechseln.

Die Freien Demokraten setzen sich für den Ausbau multimodaler Mobilitätshubs in der Region Bodensee-Oberschwaben ein. Die Hubs sollen strategisch an wichtigen Verkehrsknotenpunkten positioniert werden, um den Übergang zwischen verschiedenen Verkehrsmitteln zu erleichtern und die Attraktivität des öffentlichen Nahverkehrs zu erhöhen.

Wir fordern insbesondere:

  • Multimodale Mobilitätshubs sollen an strategischen Standorten errichtet werden, die eine hohe Verkehrsnachfrage aufweisen, wie etwa an Bahnhöfen, zentralen Busbahnhöfen und wichtigen Verkehrsknotenpunkten in den Städten und Gemeinden der Region. Darunter fallen insbesondere die Bahnhöfe Biberach, Engen, Friedrichshafen, Konstanz, Ravensburg, Sigmaringen, Singen und Wangen sowie der Bodensee-Airport Friedrichshafen und die Fähranbindungen Friedrichshafen sowie Meersburg und Konstanz.
  • An diesen Hub sollen alle gängigen Verkehrsmittel verfügbar sein, darunter Autos (Carsharing), Fahrräder, E-Scooter und der öffentliche Nahverkehr. Eine gute Abstimmung der Fahrpläne und die Bereitstellung ausreichend sicherer und wettergeschützter Abstellmöglichkeiten für Fahrräder und E-Scooter sind dabei unerlässlich.
  • Wir fordern die Entwicklung und Implementierung einer regionalen Mobilitätsplattform, die Echtzeitinformationen zu Verkehrsmitteln, Verfügbarkeiten und Buchungsoptionen bietet. Diese Plattform soll den Bürgern eine einfache und flexible Reiseplanung ermöglichen und bestenfalls in bestehende Apps integriert werden.
  • An den Mobilitätshubs muss zwingend die Möglichkeit für “Park & Drive” bestehen, sodass auch Menschen ohne direkte ÖPNV-Anbindung die Möglichkeit haben den Hub zu nutzen und in den ÖPNV umzusteigen.
  • Wir regen die Durchführung von Modellprojekten zur Erprobung und Weiterentwicklung von multimodalen Mobilitätshubs in der Region an. Erfolgreiche Pilotprojekte sollten in Zusammenarbeit mit Kommunen, Verkehrsunternehmen und privaten Anbietern auf weitere Standorte ausgedehnt werden.

 

Nutzung der Nachbar- und Grenzregion: Internationale Mobilität stärken

Die Region Bodensee-Oberschwaben profitiert von ihrer Lage im Dreiländereck Deutschland-Schweiz-Österreich. Diese Lage muss für eine bessere internationale Vernetzung genutzt werden.

Die Freien Demokraten setzt sich für die Verbesserung der grenzüberschreitenden Verkehrsverbindungen ein, um die internationale Mobilität und wirtschaftliche Zusammenarbeit in der Region zu stärken.

Wir fordern insbesondere:

  • Die Anbindungen in Richtung Schweiz und Österreich sowie in die benachbarten Bayerischen Landkreise müssen durch abgestimmte Planungen und koordinierte Projekte mit den Nachbarregionen verbessert werden.
  • Die Weiterentwicklung der als “S-Bahn Bodensee” begonnenen, grenzüberschreitenden Angebotskommunikation für die gesamte Bodenseeregion unter Einbezug aller Akteure im IBK-Raum der Vierländerregion Bodensee, in der Region Bodensee-Oberschwaben primär in den Verbundräumen VHB und bodo.
  • Die Leistungsfähigkeit des Hauptbahnhofs Konstanz muss durch einen vierten Bahnsteig, zusätzlicher Bahnhofsunterführung und behindertengerechter Rampen gesteigert werden. Erforderlich machen dies der ab 2027 durchgebundene Hochrhein-Bodensee-Express Basel – Singen – Konstanz St. Gallen, der Halbstundentakt Zürich - Konstanz und der nach Fertigstellung des Brüttener Tunnels bei Winterthur auf 400 Meter verlängerte IC Luzern - Zürich - Konstanz.

Die Freien Demokraten im Bezirk Bodensee-Oberschwaben setzen sich für eine umfassende und moderne Verkehrswende ein, die sowohl den Bedürfnissen der Region als auch den wirtschaftlichen und ökologischen Anforderungen gerecht wird. Es ist Zeit, dass die Region von einer Verkehrsplanung profitiert, die in die Zukunft schaut und die Mobilität für alle Bürger nachhaltig sichert.

 

Beschleunigte Umsetzung und Finanzierung von notwendigen Infrastrukturmaßnahmen

Infrastrukturmaßnahmen bedürfen grundsätzlich einer soliden Finanzierung und einer beschleunigten Umsetzung.

Deshalb fordern wir:

  • Eine Förderung zusätzlicher Investitionen durch privates Kapital durch die Schaffung eines Fonds für private Kapitalinvestitionen in Infrastruktur in Deutschland zur überjährigen Finanzierung von Neu- und Ausbaumaßnahmen in die Bahn- und Straßeninfrastruktur.
  • Eine Beschleunigung sämtlicher Planungen und Umsetzungen von Verkehrsinfrastruktur.
  • Die Umsetzung noch offener Vorhaben aus den Vorschlägen der Beschleunigungskommission Schiene, insbesondere in Bezug auf relevante Beschleunigungsmaßnahmen für Planungs- und Genehmigungsmaßnahmen.